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Raubkunst im Nachlass – Drei Perspektiven

Diese fünf Gemälde von Hans Holbein, Franz Hals und weiteren Künstlern wurden vor 40 Jahren aus Schlossmuseum Gotha geraubt und konnten erst  vor wenigen Tagen wiedererlangt werden. (Bild: dpa.)

  • Datum/Zeit:

    27. Februar 2020
    18:30 – ca. 20:00 Uhr
    anschliessend Apéro

  • Ort:

    Landesmuseum Zürich, Saal Willy Hirzel (Museumstrasse 2, 8001 Zürich, Schweiz)

  • Referenten:

    Dr. Nikola Doll, Leiterin Provenienzforschung am Kunstmuseum Bern
    Cyril Koller, Inhaber und Geschäftsführer Koller Auktionen
    Dr. Florian Schmidt-Gabain, Rechtsanwalt, Präsident des ZKN

    Weitere Informationen zu den Referaten unten

  • Anmeldung:
  • Kosten:

    15 Franken (zahlbar an der Abendkasse; nur Barzahlung)

    10 Franken bei Vorweisung eines gültigen Studierendenausweises

  • Inhalt:

    Was bedeutet es, wenn in einem Nachlass Raubkunst auftaucht oder zumindest die Gefahr besteht, dass er Raubkunst enthält? Wie ist bei der Abklärung der Herkunft der betroffenen Nachlassobjekte vorzugehen und welches sind die Konsequenzen betreffend die Veräusserbarkeit dieser Objekte? Wie sollen sich die Nachlassberechtigten gegenüber allfälligen Drittansprechern verhalten? Mit diesen und weiteren Fragen setzt sich die Veranstaltung «Raubkunst im Nachlass – Drei Perspektiven» auseinander. Ziel ist es, Betroffene und interessierte Personen für das Thema «Raubkunst im Nachlass» zu sensibilisieren, ihnen einen Einblick in die Praxis zu gewähren und best practices zu vermitteln.

    Referate (je 20 bis 25 Minuten):

     

    Wie geht Provenienzforschung? Was sind ihre Besonderheiten in Nachlasssituationen?
    Dr. Nikola Doll, Leiterin Provenienzforschung am Kunstmuseum Bern

    Nikola Doll erläutert, wie die Arbeit einer Provenienzforscherin aussieht, was man also genau tut, um abzuklären, ob ein Kunstwerk tatsächlich Raubkunst darstellt. Insbesondere geht sie darauf ein, welche Besonderheiten Nachlasssituationen für die Provenienzforschung mit sich bringen.

     

    Raubkunst im Nachlass: Herausforderungen für den Kunsthandel
    Cyril Koller, Inhaber und Geschäftsführer Koller Auktionen

    Cyril Koller setzt sich damit auseinander, wie ein Auktionshaus bei der Veräusserung von (teilweise äusserst umfangreichen) Nachlässen vorgeht und wie es sicherstellt, dass auch ein sehr grosser Nachlass keine Raubkunst enthält bzw. wie es damit umgeht, wenn in einem Nachlass Raubkunst zum Vorschein kommt oder die Gefahr dafür besteht. Wie im Kunsthandel damit umzugehen ist, dass Erben oft wenig bis nichts über die Geschichte der geerbten Kunst wissen, ist eine weitere Frage, die das Referat behandelt.

     

    Ein juristischer Blick auf das Erben und Vererben gestohlener Kunstwerke
    Dr. Florian Schmidt-Gabain, Rechtsanwalt, Präsident des ZKN

    Florian Schmidt-Gabain beleuchtet die rechtliche Sicht der Situation, dass sich in einem Nachlass Raubkunst befindet. Insbesondere widmet er sich den Unterschieden, die bestehen, wenn ein gestohlenes Kunstwerk durch Kauf oder durch Erbgang erworben wurde. Dabei steht die Frage im Zentrum, ob ein guter oder böser Glaube des Erblassers, der das gestohlene Kunstwerk gekauft hatte, auf die Erben übergeht. Auch wie damit umzugehen ist, wenn gegen einen Nachlass Restitutionsansprüche erhoben werden, ist Teil des Referats.

     

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Diese Veranstlatung wird unterstützt von:
– Helvetia Versicherungen
– Koller Auktionen